Fisch und Salz

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Während anscheinend Fischfilet - tiefgefroren oder 'frisch' nach den Fischstäbchen die liebste Form der Deutschen ist, bevorzuge ich Fisch möglichst im ganzen. Er bleibt saftiger, kein Teil wird verschwendet und auf dem Teller sieht es auch noch gut aus. Sehr gut funktioniert das mit dem Wolfsbarsch (Loup de Meer):

Wolfsbarsch auf Teller

Die vielleicht einfachste Art, ganzen Fisch zuzubereiten, ist das Backen im Salzteig. Hierzu den Fisch ausnehmen (oder vom Händler ausnehmen lassen) und säubern. Da ich Fenchel so gerne mag, kommt er hier gleich in mehrfacher Form zum Einsatz.

Fenchel

Eine kleine Fenchelknolle in schmale Ringe schneiden und reichlich Fenchelsamen im Mörser zerstoßen.

Der Wolfsbarsch wird mit Fenchelringen gefüllt, die Haut aussen eingeschnitten und mit den Fenchelsamen eingerieben.

Wolfsbarsch mit Fenchel

Keine weiteren Gewürze, alles weitere erledigt der Salzteig. Am besten geeignet ist hierfür grobes Meersalz und zwar reichlich. Das Salz wird mit etwas Wasser befeuchtet und ca. die Hälfte auf einem Backblech ausgebreitet. Darauf kommt der Fisch, der anschließend vollständig mit dem restlichen Salz bedeckt wird.

Wolfsbarsch im Salz

Gut verpackt kommt der Fisch dann für 20-30 Minuten in den Ofen (je nach Größe und Ofen, bei ca. 180 Grad). Die Zeit lässt sich gut nutzen, um etwas grünen Salat zu putzen, ein leichtes Dressing zu mischen und natürlich eine Flasche Wein zu öffnen.

Wolfsbarsch im Salzteig, gar

Dann nur noch den Salzteig aufbrechen und den Loup vorsichtig befreien. Wenn alles geklappt hat - und das hat es natürlich ;-) - hat man dann einen wunderbar saftigen, würzigen Fisch auf dem Teller, dazu den grünen Salat, etwas frisches Brot und natürlich ein schönes Glas Wein, heute abend einen Silvaner vom Weingut Rudloff in Franken.

Da macht es kaum etwas, wenn die andere Leute sich die Sonne in Bolsena auf den Bauch scheinen lassen und das ganze dann Arbeit nennen...